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Ziele des Projekts ![]() Das Projekt "Johann Friedrich Blumenbach - online" umfasst folgende Teilvorhaben:
(1) die Neuausgabe von Blumenbachs Originaltexten nebst deren Übersetzungen und bearbeiteten Folgeauflagen
Die HMS Resolution. Aquarell von Henry Roberts (Midshipman auf der Resolution).
(1) Werkausgabe Die kritische Textedition der Werke Blumenbachs wird Kommentare und erläuternde Anmerkungen enthalten. Darüber hinaus wird sie einen entscheidenden Forschungsprozess der späten Aufklärung und der Romantik rekonstruieren. In diesem internationalen wissenschaftlichen Dialog – geführt mit Hilfe der Kommunikationsmittel Brief, Vorlesung, Rezension, Beiträgen in Fachzeitschriften und Monographien – ging es u.a. um die Wissenschaft vom Menschen, in seinen körperlich-medizinischen, sozial-politischen und kulturellen Aspekten.
(2) Erschließung der Korrespondenz Von Blumenbachs Korrespondenz sind ca. 4.500 Briefe an ihn und von ihm aus dem Zeitraum 1773-1840 erhalten. Zur Erschließung der Blumenbach-Korrespondenz ist ein Kalendar der Gesamtkorrespondenz mit Kurzregesten vorgesehen, die eine Vernetzung mit Schriften und Sammlungsobjekten ermöglichen sollen.
(3) Sammlungsobjekte Ein wichtiger Faktor in der Entwicklung der biomedizinischen und geologischen Wissenschaften war das Anlegen von Naturaliensammlungen und die Einrichtung von Museen zur Naturgeschichte. Auch in Göttingen wurde 1773 ein „Academisches Museum“ eingerichtet, zu dessen wissenschaftlichem Bestand der unermüdliche Sammler Blumenbach sehr erheblich beigetragen hat. In einigen Werken, insbesondere in seinem Handbuch der Naturgeschichte und ebenso in seinen Abbildungen naturhistorischer Gegenstände, bezieht sich Blumenbach explizit auf einzelne Objekte, darunter Typusmaterial der Erstbeschreibungen verschiedener fossiler und heutiger Organismen. Viele dieser Objekte sind noch heute – wenn auch zerstreut – in den heutigen Göttinger Sammlungen vorhanden. Im Rahmen des Projekts „Johann Friedrich Blumenbach – online“ soll die Verknüpfung zwischen Blumenbachs Schriften und diesen Objekten virtuell wieder hergestellt werden.
(4) Rezeptionsgeschichte Ein besonders wichtiger Bereich für die bio-bibliographische Arbeit wird Geschichte der Editionen, Übersetzungen, gekürzten Ausgaben und Teilausgaben von Blumenbachs drei Hauptwerken sein: der Dissertation De generis humani varietate nativa, des Handbuchs der Naturgeschichte und der Institutiones physiologicae. Die deutschen Neuausgaben, Übersetzungen und Kommentierungen im 19. Jahrhundert führten oft zu erheblichen oder auch nur kleineren Verzerrungen der Originalwerke. Diese Veränderungen werden in synoptischer Darstellung dokumentiert und zusätzlich durch die Gegenüberstellung mit zeitgenössischen Rezensionen der Werke kontextualisiert.
(5) Verknüpfung von digitalisierten Texten und Objekten durch Hyperlinks Das Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ wird die Werke Blumenbachs in digitalisierter Form zugänglich machen und dafür die neu entstandenen Instrumente des Internets nutzen, unter anderem die Hyperlink-Technologie. Auf diese Weise wird Forschern auf der ganzen Welt eine größtmögliche Breiten- und Tiefenerschließung der Dokumente und Materialien ermöglicht.
(6) biographische Studien zu Blumenbach Mit Fortschreiten des Projekts werden Beiträge zu einer wissenschaftlichen Biographie und Metabiographie Blumenbachs entstehen.
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