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Göttingische
gelehrte Anzeigen
unter der Aufsicht
der königl. Gesellschaft der Wissenschaften.

Der erste Band,
auf das Jahr 1807.

Göttingen,
gedruckt bey Heinrich Dieterich.

Eben daselbst.

[Seite 718]

Auch im nähmlichen Verlage: – Handbuch
einer allgemeinen topographischen Mineralogie.
Von C.C. Leonhard. I. Band
. 479 S. in groß
Octav. – Eine mühsame, aber gleichfalls nutz-
bare, Arbeit, zumahl als reicher Beytrag zu ei-
nem wichtigen Theil der physischen Erdbeschrei-
bung, und dann für Sammler, welche ungewisse
Fundorte mancher Fossilien daraus berichtigen,
manche andre nun leichter erhalten können u.s.w.
Die Mineralien sind alphabetisch verzeichnet, und
dann von jedem die Fundorte in geographischer
Ordnung nach den Welttheilen, Ländern und Pro-
vinzen angegeben. Aber häufig sind auch andre
nützliche mineralogische Bemerkungen beygebracht. –
So wie sichs von selbst versteht, daß ein Werk
der Art durch Zusätze und Berichtigungen immer
mehr vervollkommnet werden muß, so können wir
deren auch gleich hier ein paar beyfügen: Amian-
thoid (Byssolith) findet sich vorzüglich beym Lau-
ter-Aargletscher und am diesseitigen Fuße des
Montblanc; Bernstein unter andern auch hier zu
Lande, zwar wenig durchscheinend und meist nur
in kleinen Stücken, aber nicht selten, zumahl an
der Elbe bey Hitzacker, bey der Höperschanze, bey
Stade etc.; auch an der Leine, z.B. bey Blumen-
au; bey Osterholz im Bremischen etc. – Für den
Euclasit wird hier Peru als Heimath angegeben;
der Rec. hat aber seine Exemplare dieses seltenen
und merkwürdigen Fossils aus Lissabon mit der
Versicherung erhalten, daß sie in Brasilien ge-
brochen. Für den jaspisartigen Thoneisenstein
ist wohl Schemnitz ein Haupt-Fundort (voraus-
gesetzt, daß der dasige Sinopel mit unter jener
[Seite 719] Benennung zu begreifen ist). Beym Idocrase
S. 478 muß bloß das Wort Kamtschatka weg-
fallen; die nähere Ortsbestimmung ist übrigens
ganz richtig. – Dem folgenden Theil wünschen
wir, zum bequemeren Gebrauch, Columnentitel
über jeder Seite, wodurch das Nachschlagen bey
so weitläufigen Artikeln, wie hier z.B. Bleyglanz,
Blende, Glimmer, Granit etc. (die überhaupt ab-
gekürzt werden könnten) sehr erleichtert wird;
dann ein Register der Synonymen; und, wo
möglich, auch eine kurze mineralogische Uebersicht
in geographischer Ordnung.



Blumenbach, Johann Friedrich. Date:
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