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Göttingische Anzeigen
von
gelehrten Sachen
unter der Aufsicht
der königl. Gesellschaft der Wissenschaften.

Der erste Band,
auf das Jahr 1800.

Göttingen,
gedruckt bey Heinrich Dieterich.

London.

[Seite 1]

Catalogus bibliothecae historico-naturalis Jo-
sephi Banks,
Regi a consiliis intimis,
Baroneti, Balnei equitis, Regiae Soc. Praesidis,
caet. Auctore Jona Dryander, A.M. Re-
giae Soc. bibliothecario. Tomus IV. Minera-
logi.
– typis Guil Bulmer et soc.
1799. 390 S.
in gr. Octav, ohne die Register.

Auch dieser Band muß, so wie die vorherge-
henden (– s. diese Anz. 1797 St. 90. 1798 St.
150. und 1799 St. 93. –), wegen seiner ausneh-
menden Vollständigkeit sowohl, als der muster-
haften Anordnung die Bewunderung der Kenner
erregen. Besonders fällt in diesem Theile die
große Menge von Abhandlungen über einzelne
Gegenstände, die so genannten Monographieen, fast
noch mehr, als in den vorigen, auf. Überhaupt
aber ist die Fülle von mineralogischen Schriften aus
den letzten drey Jahrzehenden kaum zu übersehen.
[Seite 2] Ihre Anzahl übertrifft wohl die von allem, was
seit der Wiederauflebung der Wissenschaften binnen
drey langen Jahrhunderten darin geliefert worden,
bey weitem. Eben daher begreift sich auch von
selbst, daß in diesem Bande nicht so viele alte
litterarische Seltenheiten zu erwarten sind, als in
den vorigen, obschon es auch hier nicht an der-
gleichen fehlt, wohin z.B., um nur ein paar der-
selben zu nennen, die ersten Ausgaben vom Ca-
millo Leonardo und seinem dreisten Plagiarins,
Lodov. Dolce, so auch die von Lhwyd’s lithophy-
cium
gehören. Die mächtige Menge der neuerlich
erschienenen mineralogischen Schriften und Abhand-
lungen macht aber dagegen diesen Band zu einem
desto wichtigern Geschenk für die Naturforscher und
Litteratoren, da der Mangel an einem vollständi-
gen und streng systematischen Repertorium über
die Litteratur der Mineralogie bis auf die jetzige
Zeit, noch weit fühlbarer war, als in der Zoo-
logie oder Botanik. – Die Eintheilung ist, wie
in den vorigen Bänden. – Der erste Theil be-
greift, ausser den allgemeinen Werken, die mine-
ralogischen Topographieen und die Schriften über
die Geschlechter und Gattungen der Fossilien in
genauer systematischer Ordnung; versteht sich, die
Abhandlungen über ihre chemischen Analysen so-
wohl, als über ihre äussere Beschreibung etc. Der
zweyte enthält die pars physica und geologica.
Unter der ersten Rubrik, ausser den Schriften über
die Entstehungsart der Fossilien, die Crystallogra-
phieen und was zu den physikalischen Kennzeichen
gehört. Unter der zweyten die Geogenie, Sünd-
fluth, Vulcane, und besonders die Versteinerun-
gen. Nur allein das merkwürdige Verzeichniß
der Abhandlungen über die Osteolithen füllt 12
volle Seiten. Hierauf folgt die Materia medica
[Seite 3] aus dem Mineralreiche, und dann die Oecono-
mia
; zumahl Berg- und Hüttenwesen.

Noch steht ein fünfter Band dieses in seiner
Art einzigen Werks zu erwarten, der schon unter
der Presse ist, und Zusätze zu den vorigen vieren
nebst einem allgemeinen alphabetischen Verzeich-
niß enthalten wird.



Blumenbach, Johann Friedrich. Date:
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